Wenn einen elf Tage vorkommen wie ein paar Stunden…
…dann ist alles richtig verlaufen. Eine Woche ist jetzt schon wieder der alltägliche Wahnsinn dran. Dabei hatte ich mich so daran gewöhnt, jeden Abend STADTFERNSEHEN ZUR KULTURZEIT zu machen. Dass die elf Tage, an denen wir jeden Abend eine Live-Sendung produzierten, anstrengend werden, war uns von Anfang an klar. Weil wir das Ganze aber aus Spaß machen – und der bei jedem Projekt von Szene 93 bisher dabei war – hatte ich auch mit einer Menge davon bei den Sendungen gerechnet. Aber was dann kam, hat meine Erwartungen übertroffen.
Das Team, welches zusammengesucht wurde, welches aus Anfängern, Leuten die mal was beim Fernsehen gemacht haben (wie ich) und den Profis bestand, fand sehr schnell zusammen. Was ich persönlich echt klasse fand, war, dass die am Anfang noch unerfahrenen „Kamerajugendlichen“ von unserem erfahrenen Übertragungsteam von mind&vision (danke Michaela Emundts und Andreas Wotjaschek) und dem pensionierten WDR Kameramann Detlev Sackenheim so viel lernen konnten. So erfüllt unser „Verein zur Förderung kultureller Jugendarbeit“ erneut auch darin seinen Auftrag. Stephanie Seupke, Sara Blank, Ronald Ernst und Dietmar Schultze-Florey standen genau wie Yannik Pries, Benjamin Fischbach und Luca und Luis Strackbein hinter der Kamera. Ich bin jetzt schon auf die im nächsten Jahr hoffentlich eingereichten Filme für das von Szene 93 ausgerichtete Kurzfilmfestival, die ERFTINALE, gespannt. Über uns alle wachte der zum Aufnahmeleiter ernannte Ulrich Gilleßen, der wie ich meine, gefallen an der Arbeit gefunden hatte.
Aber auch die vielen tollen Musiker in den Sendungen welche Philipp da aufgetrieben hatte, konnten sich sehen lassen. Von so Berühmtheiten wie Anne Haigis über Purple Schulz bis hin zu Newcomern wie Jasmin Banu, die mir ja schon von unserer „Jungen Kunst im Stadthaus Vernissage“ dieses Jahr bekannt war. Nicht zu vergessen Fabian Schmelcher, der in Erftstadt ja schon eine lokale Berühmtheit ist. Ich persönlich, als alter „RTL Samstag Nacht“ Bewunderer, fand es extrem genial Martin Ernst, den damaligen Bandleader der Show, kennen zu lernen. Er unterstütze uns zusammen mit seinen Auszubildenden Tristan Sperber. Über seinen Internetsender Muxx.tv wurden unsere Sendungen elf Tage in die Welt gestreamt.
Die vielen interessanten Gesprächspartner, die kurzweiligen Sketche und nicht zu vergessen das geniale Bild, welches Niklas Berg innerhalb kürzester Zeit gezaubert hatte, machten die Sendungen extrem lebendig. Wenn man alle unsere Gäste zusammen zählt, brachten wir es auf die stolze Anzahl von 140. Die beiden Big Band Konzerte von Jazzin‘ welche wir mit übertrugen, sowie unsere Zuschauer im Café oder Saal nicht mitgezählt.
Nicht zu vergessen ist natürlich noch unser krönender Abschluss, den wir mit dem Hörspiel von Cungerlan erreichten. Ich selbst hatte an den Abend meine Stimme so verausgabt, dass ich Zuhause kaum noch reden konnte.
Danke Philipp dafür, dass du deinen Traum vom Stadtfernsehen nicht aufgegeben und uns alle eingespannt hast. Nicht nur uns hat es anscheinend gefallen. Es kamen auch schon die ersten Anfragen ob wir es im nächsten Jahr wiederholen werden. Wie, wenn überhaupt das Ganze aussehen wird, klären wir hoffentlich bald. Erst einmal steht nächste Woche die Dankeschön-Party an. Zunächst für Euch: die Bilder, die ich über elf Tage gemacht habe.
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