Tarantino meldet sich zurück…
Und das mit einem großen Knall! Ich war gestern in Django Unchained und bin immer noch total geflasht. Der Film ist der absolute Oberknaller. Tarantinos Filme sind ja generell nach meinem Geschmack. Von Pulp Fiction über Death Proof bis hin zu Inglourious Basterds habe ich auch alle gesehen. Und ich muss eins sagen, Django hat es geschafft diese noch zu topen.
Besonders genial ist Dr. King Schulz (Christoph Walz), welcher als Zahnarzt der zum Kopfgeldjäger umsattelte mit Django auf die Jagt nach Schwerverbrechern geht. Für diese Rolle wurde er schon mit dem Golden Globe Award geehrt und nach meiner Meinung hat er dafür auch den Oskar verdient. Besonders für die Szene in der er Leonardo DiCaprio als Calvin Candie abknallt und dann selbst erschossen wird. Wie bei allen Tarantino Filmen ist die stillsicher ausgewählte Filmmusik, die liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere und besonders die Dialogen das was einen Tarantino Streifen ausmachen.
Sei es Samuel L. Jackson der ja bei einigen Filmen von Tarantino dabei war. Zoë Bell welche uns aus Death Proof und als Stuntdouble von Uma Thurman in Kill Bill in Erinnerung geblieben ist. Aber auch Michael Parks der in der Rolle des Sheriffs in einigen Tarantino Filmen immer wieder einen Auftritt hatte und dieses Mal als Aufpasser zu sehen war. Natürlich hatte Tarantino auch wieder eine kleine Rolle (Aufpasser) übernommen. Sie war Bombastisch (wer im Film war versteht was ich meine).
Jamie Fox brillierte in der Rolle des Sklaven Django der auf der Suche nach seiner Frau Broomhilda einen Kreuzzug gegen ein Sklavenhändlerimperium aus den Südstaaten antritt. Das Blut spritzt hier natürlich in altbekannter Tarantino Manier übertrieben, aber nur bei der Tötung von Weißen. Wenn schwarze zu Tode kommen wird durch die realistische Darstellung das ganze verdeutlicht, was einen krassen Nachgeschmack hat.
Aber es gab auch einiges zum Lachen. Z.B. die Szene wo sich der Ku-Klux-Klan sammelt und sich mit Problemen wie der richtigen Augenlochgröße in den Kapuzen auseinander setzen muss. Der ganze Kinosaal lag lachend am Boden und spendete wie in jedem Tarantinofilm am Ende Applaus.
Django ist anders als alle bisherigen Filme von Tarantino. Die drei Stunden vergingen wie im Flug und wäre keine Pause gekommen wäre mir die Überlänge gar nicht aufgefallen. Tarantino hält hier den Amerikanern perfekt einen Spiegel vor so wie er es bei Inglourios Bastards mit uns Deutschen gemacht hatte. Ich werde ihn mir auf jeden Fall mindestens noch einmal im Kino ansehen.