Wenn ein Hotel in die Jahre kommt…
Ich habe es trotz des herrlichen Wetters am Sonntag mal wieder ins Kino geschafft und kann euch nur eins ans Herz legen. Leute geht in THE GRAND BUDAPEST HOTEL! Der Film ist einfach nur genial. Wes Anderson mag ich ja schon seid ich MONRISE KINGDOM gesehen habe. Mit so viel Liebe zum Detail und die genial ausgearbeiteten Charaktere welche auch noch mit einer Starbesetzung einher kommt und komplett in Deutschland gedreht wurde. Was will man mehr.
Zur Handlung (Achtung Spoiler):
Der Film spielt in dem fiktiven osteuropäischen Alpenstaat Republik Zubrowka. Man kann es mit dem Ungarn der Zwischenkriegszeit vergleichen, denke das hat auch als Vorbild gedient. Der Hauptort des Filmes ist das titelgebende Grand Budapest Hotel welches dem realen Budapester Hotel Gellért nachempfunden wurde. Wes Anderson arbeitet mit dem Stilmittel der Rahmenerzählung. Es gibt drei Zeitebenen welche in fünf Kapitel unterteilt sind.
Die erste Zeitebene handelt von einer jungen Frau, welche auf einem Friedhof ein Buch liest. In der zweiten Zeitebene wird gezeigt wie der Autor des Buches zu seiner Geschichte kam, welche die dritte Zeitebene beinhaltet.
Die Hauptgeschichte dreht sich im Zéro, welcher ein Kriegsflüchtling ist und als „Lobby Boy“ im Grand Budapest Hotel anfängt. Dort lernt er seinen Vorgesetzten M. Gustave H. kennen und die zwei werden auch gute Freunde. M. Gustave, welcher perfekt von Rafph Fiennes dargestellt wird, weis wie er sich die Gunst von Damen älteren Semesters sichert. So kommt er auch nachdem seine 84 Jährige geliebte, die Witwe Céline Villeneuve Desgoffe-und-Taxis (Tilda Swinton in einer kleinen aber genial gespielten Rolle) ums Leben kommt zu dem unbezahlbaren Gemälde „Junge mit Apfel“ des fiktiven niederländischen Malers Hohannes van Hoytl vererbt. Aber da die Witte noch eine Familie hat, welche ungern teilt wird M. Gustave wegen Mordverdachts verhaftet. Zéro sorgt mit seiner Freundin der Konditorin Agatha dafür das M. Gustave aus dem Gefängnis fliehen kann und hilft ihn dann auch dazu den Mord an der Witwe aufzuklären. So kommt auch heraus, dass der Witwe das Hotel gehörte und sie ebendieses, ihr komplettes Vermögen und das Gemälde an Gustave vererbte. Doch leider kann M. Gustave das Vermögen nicht allzulange genießen. Da er während einer Bahnfahrt von Soldaten erschossen wird. So fällt alles Zéro zu. Welcher aber durch den Tod Agathas zwei Jahre später,das immer mehr in die Jahre kommende Hotel nicht verkaufen möchte. Da er so schöne Erinnerungen damit verbindet. Dort lernt er auch den Autor des Buches kennen und erzählt ihm seine Geschichte.
Der Film ist aber auch mit leichten (wie von meiner Mitkinobesucherin betitelt) Ekeleffekten versehen. Abgetrennte Finger oder ein abgetrennter Kopf sieht man schon mal. Sind aber keine Effekthascherei, sondern geben nach meiner Meinung die Brutalität der Zeit recht gut wieder. Mir hat der Film sehr gut gefallen. Besonders die Kameratechnik hat mich mal wieder beeindruckt. Also ab in die Kinos, es lohnt sich.