Wenn die Kreativität nicht unterzukriegen ist…
In den letzten zehn Monaten habe ich eine beachtliche Menge an neuen Freunden gewonnen. Der Großteil davon kommt aus Syrien. So bin ich selbst auch relativ vertraut mit der aktuellen Situation und den Ängsten und Sorgen der hier lebenden Syrer. Für mich war es daher gar keine Frage, dass ich mir sehr gerne die Ausstellung „SYRIEN, KUNST UND FLUCHT“ im Kulturbunker in Köln-Mühlheim anschauen wollen würde.
Mit dabei war wieder die liebe Catha. Eigentlich war das Wetter viel zu schön, um drinnen zu sein, aber erstaunlicherweise war die Ausstellung dennoch sehr gut besucht.
Die Räumlichkeiten des Kulturbunkers waren mir vorher unbekannt gewesen, sind aber sehr geeignet für so eine Ausstellung. Einen Startpunkt der Ausstellung erkannten wir nicht, also entschieden wir uns, mit dem uns am nächsten hängenden Bild anzufangen. So gingen wir von einem Werk zum anderen, bis wir plötzlich auf welche stießen, die mir bekannt vorkamen. Nachdem ich Catha darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Bilder aussähen wie die von Rima Mardam Bey, bemerkte ich, dass sie auch anwesend ist. Wie klein die Welt doch wieder mal ist. Kennengelernt hatten wir uns im Schau-Fenster Künstlerforum in Erftstadt, als wir 2014 eine gemeinsame Ausstellung machten. Wir freuten uns über das Wiedersehen, unterhielten uns kurz und dann ging es weiter.
Nachdem wir den Großteil gesehen hatten, begann die eigentliche Eröffnung. Hier erfuhren wir, dass die Ausstellung auf Anregung von Jabber Abdullah entstanden war. Er ist auch sonst sehr engagiert. Jabber Abdullah organisierte ebenfalls die Demonstration „SYRER GEGEN GEWALT“ nach der Kölner Silvesternacht. Ihm halfen Larissa Bender, Zähren Alaqeel und Silke Forstmeter. Nachdem Jabber Abdullah die ersten Sätze in Deutsch gesprochen hatte, ging er ins Arabische über. So könne er sich momentan noch besser ausdrücken, begründete er den Sprachwechsel. Da Larissa Bender übersetzte, erfuhren wir, warum er Syrien verlassen hat. Aber wie es sich in der Kunst gehört, wurden nicht nur traurige Töne angeschlagen.
Nachdem dann die Ausstellung mit einem syrischen Buffet offiziell eröffnet war, gingen wir noch einmal in den letzen Raum. In der Hand syrisches Fingerfood, wollten wir uns noch einmal die Bilder von Razan Sabbagh genauer anschauen. Die hatten es uns nämlich sehr angetan.
Alles in allem eine wunderschöne Ausstellung, welche, wie ich gehört habe, gut besucht wurde. Das freut mich sehr, denn sie hat viele Zuschauer verdient!
Das war wirklich eine super Ausstellung und das Catering war auch hervorragend. Erinnere mich gerne daran, auch wenn es erst ein paar Wochen her ist.
Geht mir genauso 🙂